Liebes Tagebuch
Mein letzter Eintrag von Ende Januar ist leider einer technischen Störung auf unserer Webseite www.animalma.org zum Opfer gefallen.
Anstatt diesen neu zu schreiben, fasse ich hier nun die Highlights seit Anfang 2020 zusammen. Und da wir uns ja alle gerade im Lockdown befinden und Unterhaltung brauchen, folgt ein Update mit extra vielen Bildern und Videos.
Es war ein Quartal der „Firsts“, aber sieh selbst…
1. Live-Interview auf Facebook
Am 20. Januar traf ich den bolivianischen Journalisten Edwin Perez Uberhuaga, Herausgeber der Zeitschrift „Aqui Latinos“. In meinem allerersten Live-Interview sprachen wir über den illegalen Handel mit Wildtieren in Bolivien und ich durfte Animalma und das Reservat Senda Verde vorstellen.
Im Februar besuchte Edwin das Tierreservat Senda Verde gleich selbst und filmte natürlich auch vor Ort fleissig. Hier gibts seine Eindrücke zu sehen:
Interview mit Vicky Ossio inkl. Jaguaren, Andenbären & Co.
Die Freiwilligenarbeiter von Senda Verde
Marcelo Levy über den illegalen Wildtierhandel, natürlich inkl. Klammeraffen-Baby
In der März-Ausgabe seiner Zeitschrift „Aqui Latinos“ erschien zudem folgender Beitrag:
1. Radio-Interview
Durch das Interview mit Edwin erhielt ich eine Anfrage von Raul Calizaya und war kurz darauf zu Gast in seinem Programm „Voces de Latinoamerica“ auf Radio Stadtfilter. Auf Deutsch und Spanisch diskutierten wir über die verheerenden Waldbrände in Bolivien und den illegalen Wildtierhandel.
Es war mir eine besondere Freude, dass Vicky Ossio von Senda Verde live aus Bolivien dabei war und wir unsere Tierschutzarbeit hier in der Schweiz präsentieren durften.
Unsere Ausgabe von „Voces de Latinoamerica“ kann man online hören:
1. Talent-Spende
Ein extra-wunderbares First: meine liebe und kreative Freundin Jeannine kontaktierte mich Ende Januar mit einer ganz besonderen Spende: ihrer Talent-Spende.
Jeannine knüpft wunderschöne Armbänder, die ich neu für Animalma verkaufen darf. Der Verkaufserlös und ihre Zeit spendet sie vollumfänglich an unsere Tierschutzarbeit.
MUCHISSIMAS GRACIAS Jeannine!
Folgend ein kleines Zückerli Ihrer Kunstwerke. Lass Dich inspirieren und kontaktiere mich bei Interesse via info@animalma.org.
1. BLICK-Artikel
Dank meiner Ausbildung bei der Stiftung TierRettungsDienst ergab sich letztes Jahr meine allerallererste Medienerfahrung. Im Dezember erschien auf den Online-Kanälen von BLICK ein Video über meine Arbeit als Tierpfleger und Mitte Februar dann der dazugehörende Artikel auf blick.ch.
1. Geburi-Fundraising-Sause
Im Februar war ich voll und ganz mit Geburtstagsvorbereitungen beschäftigt. Da mein allergrösster Wunsch – meinen 33. Ehrentag in Bolivien zu feiern – unerfüllt blieb, entschied ich mich stattdessen hier in der Schweiz etwas FÜR Bolivien zu machen.
Dank vielen lieben Menschen, die mich dabei unterstützt haben, wurde aus einem zero-Budget-Event ein wunderbares, kunterbuntes Fest und gemeinsam sammelten wir stolze CHF 5’110.- für den Notfallfonds.
Beim Schreiben des letzten Abschnitts hab ich Tränen in den Augen – Tränen der Freude und Dankbarkeit ob Eurer Grosszügigkeit und Liebe mir und meinem Projekt gegenüber!
Ich danke allen von ganzem Herzen für das herrlichste Geschenk überhaupt – die grösste Spende in der Geschichte von Animalma. Was für ein Start in mein „Jesus year“!
1. Lockdown
Ja und jetzt? Jetzt steht das Leben gerade weltweit still… Jetzt heisst es #stayhome #flattenthecurve und #covid19 soweit das Auge reicht.
Auch Senda Verde hat seine Tore geschlossen, ganz Bolivien steht unter Quarantäne. Erneut fallen wichtige Tourismus-Einnahmen weg und so lasse ich den Notfallfonds gleich weiter laufen, denn Spenden zur Grundversorgung werden jetzt erst recht dringend gebraucht.
Gleichzeitig glaube ich, dass diese Pandemie auch eine Chance ist…
…eine Chance im Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel, der durch diese Pandemie in den medialen Fokus gerät.
…eine Chance und ein Appell an die Menschheit, ihren zerstörerischen Weg endlich zu korrigieren!
….und auch eine Chance für jeden Einzelnen von uns. Wir werden gerade gezwungen runterzufahren, uns mit uns selber auseinanderzusetzen. Wir fühlen uns eingesperrt, wie die Tiere im Zoo. Und hinterfragen hoffentlich endlich unser Verhalten gegenüber Tier und Natur. Übernehmen Verantwortung. Überdenken unsere Werte.
Und hey, auch aus dem Lockdown kann man unglaublich viel Gutes tun für die Tierwelt. Zum Beispiel…
Für unsere einheimischen Wildtiere
…Blumenmischungen für Bienen und Vögel säen (gibts in Ihrer Migros).
…Wildwiese statt Rasen für die Insekten, in der Agglo samt Büschen für unsere Igel.
…in den Städten Tauben füttern (mit Taubenfutter!)
Für die Nutztiere
…hinterfrage Dein Konsumverhalten. Generell und vor allem bezüglich tierischen Produkten. Scanne Deine Produkte mit der App CodeCheck, recherchiere Labels auf www.labelinfo.ch, finde vegetarische / vegane Alternativen und probier neue Rezepte aus. Zeit zum Kochen gibts ja gerade zu Genüge. 😉
Für unsere (Tier)Heimtiere
Ich hab gerade ein Ferien-Büsi bei mir zu Gast und bin unglaublich froh über diese feline Gesellschaft im sonst einsamen Lockdown. Ist es nicht schlicht unglaublich, wieviel Einem so ein Tier gibt? Und gleichzeitig lese ich immer wieder von ausgesetzten / abgegebenen Hunden und Katzen gerade in dieser Zeit…
Die meisten Tierheime in der Schweiz sind zur Zeit durch Covid geschlossen. Sie alle sind genauso auf Spenden angewiesen wie unser Projekt in Bolivien. Zudem haben sie nach der Pandemie unzählige Schützlinge, die ein neues Zuhause suchen. Gib diesen Tieren eine Chance auf ihr Forever-Home – adopt, don’t shop!
Und falls du in einem Land mit Strassentieren lebst, dann stell ihnen Futter und Wasser zur Verfügung.
Ich persönlich nutze diese Zeit im Lockdown natürlich für Animalma, also schau bald wieder vorbei!
xxx
Deine Sarah