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Der illegale Handel mit Wildtieren ist nach dem Verlust des natürlichen Lebensraumes durch Abholzung und menschliche Überbevölkerung die zweitgrösste Bedrohung für Wildtiere.
Die Fakten
Der jährliche Umsatz des illegalen Wildtierhandels wird auf CHF 18 – 26 Milliarden geschätzt. Somit gehört er neben dem Menschen-, Drogen- und Waffenhandel zu den Top 4 der kriminellen Aktivitäten weltweit.
Über 120 Millionen Tiere werden pro Jahr gehandelt – als Haustiere, Wildfleisch, Jagdtrophäen, für medizinische Wirkstoffe, Modeartikel und exotische Souvenirs. Besonders betroffen sind bereits bedrohte Arten, die zu hohen Preisen auf dem Schwarzmarkt verkauft werden.
Die Hauptabnahmemärkte sind die USA, Europa und Japan.
Die Hintergründe
Wilde Tiere als Haustiere zu halten ist ein stetig anziehender Trend in den USA und Europa. Vom Affen über den Löwen zum Bären bis hin zum Igel – alles ist möglich und je exotischer, desto besser.
Folgende Fakten werden dabei ausser Acht gelassen und/oder in Kauf genommen:
Werden Wildtiere wie Primaten und Raubkatzen für den exotischen Haustierbedarf lebend eingefangen, wird zuerst das Muttertier getötet, um das Jungtier einfangen zu können.
Nach dem brutalen Einfangen folgt ein langer, qualvoller, oft tödlicher Transport vom Dschungel zum lokalen Schwarzmarkt und schliesslich nach Übersee.
Meist werden dazu bereits vom Menschen- und Drogenhandel vorhandene Schmuggelrouten benutzt. Nur 1 von 10 Tieren überlebt diese Tortur!
Die Überlebenden haben tiefe psychische und meist auch physische Wunden und zeigen dies in abnormalen Verhaltensmustern.
Aber auch das natürliche Verhalten eines Wildtiers wird in einem Haushalt früher oder später problematisch. Die einstmalig süssen Jungtiere wachsen heran und werden – wie es Wildtiere so an sich haben – von ihren Instinkten getrieben, zeigen territoriales Verhalten und werden zunehmends aggressiv, da sie ihre natürlichen Bedürfnisse nicht ausleben können.
Exotische Haustiere werden oft misshandelt, wenn der Besitzer nicht mehr mit ihnen klarkommt und schlussendlich weggesperrt, ausgesetzt oder an Tierreservate abgegeben.
Darum unterstützt Animalma das Tierreservat Senda Verde in Bolivien. Sie nehmen die Opfer des illegalen Wildtierhandels vom bolivianischen Amazonas auf und betreiben gezielte Aufklärung zu diesem Thema – vor Ort und international.
Wir helfen Senda Verde mit Spenden und bei der Verbreitung ihrer Botschaft:
Wildtiere sind keine Haustiere. Wildtiere gehören in die Wildnis. & genau diese Lebensräume müssen geschützt werden.